Im Unterricht von Andreas Choffat, Dozierender für Marketing und Kommunikation in unserem Bachelor-Studiengang, hat uns Marco Jakob gezeigt, wie sich der Effinger organisiert, wie er seine Community aufgebaut hat und weiter ausbaut und wie er Krisen meistert. Marco Jakob ist einer der Mitgründer im Effinger, Gemeinsamständiger und Colaerner.
In seinem Gastreferat erzählte Marco Jakob, wie sich der Effinger nach der Selbstorganisation gestaltet. Jeder «Effianer» ist Teil der Community und jeder «Effianer» übernimmt innerhalb der Community Aufgaben und Verantwortung. Mal mehr. Mal weniger. In einem selbstorganisierten Unternehmen wird die Führung nach den Stärken und Kompetenzen der einzelnen Mitglieder gerichtet. Hierarchische Organisationen sind nicht vorhanden. Jeder übernimmt dort Verantwortung, wo er kann, will und es passt. So entsteht eine besondere Dynamik, die dem Zeitgeist des Effingers entspricht. Hier hat sich Marco Jakob und das Team vom Effinger von Frederic Laloux «Reinventing organizations» inspirieren lassen. Der eine oder andere mag sich jetzt fragen, wie denn unter dieser Organisationsform wichtige oder gar dringende Entscheidungen gefällt werden. Hier greift die Community auf das Beratungsprinzip zurück. Beim Beratungsprozess muss die Person, welche eine Entscheidung fällen will, betroffene Kollegen sowie Experten um Rat fragen. So lernt er/sie Einwände, Fragen und Ideen von Kollegen kennen. Nachdem die Person sich offen die Ratschläge angehört hat, fällt diese selbstständig eine Entscheidung und kommuniziert transparent. Geht es darum, eine grössere Anschaffung, Veränderung, Neuerung etc. durchzuboxen, so kommt das gesamte Team zusammen und entscheidet soziokratisch, ob ein Vorschlag angenommen wird oder nicht.
«Der Effinger setzt auf Ownership. Jeder, der Teil der Community ist, soll den Effinger auch ein bisschen als «sein» in sich tragen. So funktioniert die Community nicht als klassisches Influenzertum sondern positioniert sich eine Stufe höher. Die Community identifiziert sich mit dem Effinger und sieht sich als Teil des Effingers und den Effinger wiederum als Teil von sich» - so Marco Jakob. Der Effinger wird also von jedem Einzelnen als «Herzstück» behandelt.
Und wie bewältigt der Effinger die aktuelle Krise? Mal besser und mal schlechter. In der Not muss man erfinderisch sein, in andere Richtungen denken, seinen Horizont erweitern. Das tut auch der Effinger. Kurzerhand eröffnet er ein kleines Take-Away, wo man Suppe, Kaffee, Tee, viele kleine Köstlichkeiten oder gar Apéros für's Feierabendanstossen kaufen kann. Der Effinger zeigt: Wir sind da, auch wenn's mal schwer wird. Unsere Studierenden haben es sich auch nicht nehmen lassen, mit Marco viele Ideen und Inputs zur Take-Away-Erweiterung zu besprechen und zu teilen. Mal sehen, ob der Effinger in nächster Zeit eine der Ideen unserer Studierenden umsetzen wird.
Vielen Dank Marco Jakob für die spannenden Einblicke und die Zeit, die du dir für den regen Austausch genommen hast. Und vielen Dank Andreas Choffat, dass du Marco Jakob in deinem Unterricht hierfür eine Plattform geboten hast.
Private Hochschule Wirtschaft PHW Bern | ||
---|---|---|
Max-Daetwyler-Platz 1 | ||
CH-3014 Bern | ||
Telefon: | +41 31 537 35 35 | |
Mail: | info@phw.ch |